Kommentar:

»1621« als Chance.

In Deutschland gibt es Tausende Biere käuflich zu erwerben. Kein Mensch braucht da noch ein weiteres Bier. Trotzdem bringt KajütenBräu mit »1621« ein Bier für Friedrichstadt auf den Markt. Eine großartige Chance für die Stadt, wie ich finde. Denn Friedrichstadt kann jeden gemeinsamen Nenner gut gebrauchen.

Was macht Heimat aus?

Der Begriff „Heimat“ wird in letzter Zeit geradezu inflationär verwendet. Meist bemüht man den Begriff, wenn man unredliche Absicht verbergen und seine wahren Ziele nicht offenlegen mag. Denn im Grunde ist Heimat etwas sehr Intimes, etwas Privates. Etwas, dass man in sich trägt, ohne lang und breit darüber zu sprechen.1621 das Bier für Friedrichstadt ist auch im Rosen-Huus erhältnlich

Liebe und Heimat sind enge Verwandte. Sollte es also so sein, dass Liebe durch den Magen geht, gäbe es keinen Grund, weshalb das bei Heimatgefühlen anders sein sollte. Tatsächlich ist es unbestritten, dass „Heimat“ weniger durch willkürliche Grenzen, denn durch sinnliche Momente und Erinnerungen geprägt wird. Genau dies ist wohl auch der Grund, weshalb es den meisten Menschen schwerfallen dürfte, den Begriff „Heimat“ in klare Worte zu fassen.

Bier ist immer auch Heimat

Lokale Biere schaffen es Heimatgefühle zu wecken. Ein Schluck genügt und im Unterbewusstsein läuft ein kleiner Film mit alten Erinnerungen ab. Genau das ist das Geheimnis eines Craft Biers. Es hat einen typischen Geschmack und kann deshalb gut identifiziert werden. Die Voraussetzung, damit man sich mit dem Bier identifizieren kann.

Friedrichstadt hat nicht viele solche Identifikationspunkte. Mit »1621« schenkt die KajütenBräu Friedrichstadt ein Bier, welches das Potenzial hat die Bürger der Stadt auf einer ganz neuen Ebene miteinander zu verbinden. Bier eignet sich besonders gut für eine solche kollektive Gemeinsamkeit. Denn der Gerstensaft bildet eine der größten Schnittmengen der Deutschen. Er spricht Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, ihres sozialen Standes, ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten oder ihrer politischen Gesinnung gleichermaßen an.

Ein Bier für Friedrichstadt dient aber nicht nur dem Aufbau von Gemeinsamkeiten innerhalb der Stadtbevölkerung. Es dürfte sich auch als einen Segen für den Tourismus entpuppen und das nicht etwa wegen des zu erwartenden Umsatzes: Gäste mögen es Einzigartiges zu entdecken. Es gibt ihnen das Gefühl, einen besonderen Moment zu erleben. Etwas, das man nur in Friedrichstadt findet.

Liebe, Heimat und Urlaubserinnerungen – reine Gefühlssache. Nur wer sie zulässt, wird belohnt. Die KajütenBräu hat mit »1621« erst die Grundlage gelegt. Wir anderen müssen nun mithelfen, dass sich die Emotionen verbreiten.