Morgen, am 19. März, beschäftigt sich ab 19:00 h  der zuständige Ausschuss in einer öffentlichen Sitzung mit der Empörung, die die letzte Baumfällaktion bei  BürgerInnen ausgelöst hat. Die Sitzung findet im Rathaus im großen Saal statt. BürgerInnen, die sich den Bürgerprotesten anschließen wollen, sind herzlich willkommen.

Anlass dieser Diskussion ist ein Leserbrief von Barbara Ekelöf  in „Die Woche“, der nicht wenigen BürerInnen aus dem Herzen sprach. Aus gegebenem Anlass soll der Brief hier noch einmal veröffentlicht werden. Barbara Ekelöf schrieb:

Bezugnehmend auf den Artiekl in den Husumer Nachrichten vom Sonnabend 2.2.2019 möchte ich folgenden Gedanken zum Ausdruck bringen: „Wenn in Schwabstedt EIN Baum gefällt werden sollte, dann führt das sofort zu Aufregung und Protest. Wenn in Friedrichstadt ein GANZER GEHÖLZSTREIFEN dem Erdboden gleichgemacht wird (2018 zwischen Bundesstrasse und Siedlung und jetzt 2019 zwischen Bahnhof und Seebüll), dann kümmert das hier Keinen. Das stimmt so natürlich nicht, denn auch in Friedrichstadt gibt es Menschen, die über diese zweifelhaften Aktionen empört und entsetzt sind.

Seit Jahren prangern einzelne Bürger immer wieder vehement das Fehlen eines Konzeptes zur Pflege der Grünanlagen an und haben aufgrund der Reaktion der Verantwortlichen leider resigniert, ihre Stimme wieder und wieder zu erheben. Seit Jahren werden Bäume auf städtischem Boden zu Krüppeln geschnitten, gesunde Erlen werden gefällt, von Weiden und Pappeln ganz schweigen. Büsche und Sträucher haben in Friedrichstadt sowieso keine Chance, die werden hier besonders rücksichtslos ausgerottet. Hat man hier noch nie etwas davon gehört, dass Gehölzstreifen, in denen es viele Sträucher und dichtes Gebüsch gibt, Sicht und Lärmschutz sind! Hat man in Friedrichstadt vergessen, dass lebendiges Grün Sauerstoff spendet, CO2 bindet und Regenwasser speichert? Das alles ist doch für Menschen unverzichtbar und lebensnotwendig. Dass Kleintiere und Vögel darin Deckung, Nahrung und Lebensraum finden, ist fast schon eine Nebensache. So wie der Rückgang von Bienen beklagt wird, gibt es auch einen sichtbaren Schwund bei Singvögeln. Nicht die Saatkrähen sind hier die Ursache, sondern der dumme Mensch mit seinem rücksichtslosen Verhalten in der Natur und mit seiner Kettensäge. Eine kleine Blühwiese anzulegen rechtfertigt nicht, blühende und beerentragende Sträucher zu vernichten. Lasst uns ein Beispiel nehmen an Dörfern wie Schwabstedt oder Koldenbüttel. Oder orientieren wir uns endlich an einer Stadt wie Eckernförde, die bereits mehrmals den Titel „Umweltfreundliche Gemeinde“ erhalten hat.

Ich appelliere an die Verantwortlichen der Stadt Friedrichstadt, sich endlich für eine Umkehr und Rückbesinnung einzusetzen, dass unsere Stadt wieder eine Oase der Natur wird, dass Buschwerk und Hecken wieder aus verschiedensten Gehölzen gepflanzt und gepflegt werden, dass endlich wieder Achtung und Ehrfurcht vor der Natur an erster Stelle stehen!!

Barbara Ekelhöf