Friedrichstadts lebendiger Adventskalender 2020
Es ist absehbar, dass die kommende Adventszeit weniger von Vorfreude, sondern von Angst und Unsicherheit geprägt sein wird. Das Jahr endet, wie es – nein, nicht wie es angefangen hat – sondern, wie uns in Erinnerung bleiben wird. Schon jetzt ist absehbar, dass eine massive zweite Welle an Covid-19 Infektionen über das Land ziehen wird.
Vielleicht, aber nur vielleicht werden wir im kommenden Jahr einen Impfstoff haben, welcher uns vor dem Schlimmsten bewahrt. Dass dem tatsächlich so sein wird, ist allerdings alles andere wie sicher. Fast scheint es, dass das Corona-Virus gekommen ist, um zu bleiben. Wir sollten uns also daran gewöhnen, dass wir mit einem gewissen Risiko leben müssen. Genau so, wie wir das mit anderen Risikofaktoren auch tun.
Angst essen Seele auf
Das Leben geht weiter. Nicht erst im kommenden Jahr oder später, sondern bereits heute und morgen. Aus diesem Grunde sollten wir uns zwar vorsehen, aber keineswegs ins Schneckenhaus zurückziehen. Schon gar nicht an Weihnachten, dem Fest der Liebe, der Freude und der Hoffnung. Wäre es nicht absurd, wenn wir ausgerechnet zur Weihnachtszeit darauf verzichten würden, die Gemeinschaft und das Miteinander zu feiern? Absurd! Anpassen ja – aufgeben auf keinen Fall.
Umso erfreulicher ist es, dass auch dieses Jahr der Advent in Friedrichstadt gefeiert wird. Unser Friedrichstädter lebendiger Adventskalender findet statt. In einem anderen, in einem kleineren Format – das muss man wohl akzeptieren werden. Aber immerhin, er findet statt.
Wir drucken nachfolgend die Einladung der Organisationsgruppe ab. Wir möchten unsere Leser aber von unserer Seite her auffordern, sich daran zu beteiligen. Gemeinsam lässt sich eine schwierige Zeit deutlich besser bewältigen als allein. Der lebendige Adventskalender ist ein geeignetes Mittel, um diese Gemeinsamkeit zu schaffen, zu festigen und zu feiern. Lasst es uns einfach tun!
Offizielle Einladung – erschienen in „die Woche“ vom 14. Oktober
Lebendiger Adventskalender 2020
Damit wir unsere vorweihnachtliche Tradition auch in jetzigen Zeiten leben können, müssen wir es diesmal etwas anders machen. Besuchen geht, aber auf engem Raum zusammenstehen oder sitzen geht derzeit nicht. Also kommt in diesem Jahr eine kleine Gruppe von netten Menschen an die Haustür und entbietet einen adventlichen Gruß. Das kann ein Lied, ein Gedicht, eine Geschichte u.ä. sein, alles in gebührendem Abstand vorgetragen. Um 18:00 Uhr, nur an den Wochentagen, werden die Gastgeber*innen, die außer Ihrem Adventsfenster diesmal gar nichts vorbereiten müssen, besucht. Sie stehen in der off enen Tür oder am off enen Fenster und genießen einfach nur. Essen, trinken oder z.B. Kekse verschenken, muss in diesem Jahr entfallen.
Insgesamt sind 18 Termine vorgesehen, zu denen man sich als Gastegeber*in bitte bis zum 30. Oktober telefonisch anmelden muss. Wir freuen uns auf 18 schöne Adventsfenster in Friedrichstadt, die ein wenig Vorfreude auf die Festtage bereiten mögen. Anmeldung erbeten ab sofort. Telefon: Ursula Dietze 04881/937980. Bitte auch auf den AB sprechen und die eigene Rufnummer hinterlassen. Auch alle Fragen können hier geklärt werden.
Ursula Dietze
Ja, genauso ist es.
Wir geben gute Traditionen doch nicht auf, weil eine Anpassung an bestimmte Bedingungen erforderlich ist. Dies machen wir unser ganzes Leben lang, wir sind flexibel bis hinunter zu jeder einzelnen Zelle, die aufnimmt, abgibt, ihren Stoffwechsel den konkreten Erfordernissen entsprechend einstellt.
Wunder des Lebens.
An Weihnachten wird neue Hoffnung geboren, wir möchten das ausdrücken.
In einer Gemeinschaft, die vernünftige Regeln akzeptiert und befolgt. In einem liebevollen Miteinander, in dem der eine auf den anderen achtet. In unserer Aktion des Lebendigen Adventskalenders, die Freude bringen soll. Freude auch darüber, mit seinen Mitmenschen verbunden zu sein.
So ein Gefühl ist überaus förderlich für die Gesundheit.
Das sollten wir uns gönnen-
so angstarm wie möglich.
Tunnel
„Zu dritt
zu viert
ungezählte, einzeln
allein
gehen wir diesen Tunnel entlang
zur Tag- und Nachtgleiche
drei oder vier von uns
sagen die Worte
dies Wort:
‚Fürchte dich nicht‘
es blüht
hinter uns her.“
(Hilde Domin)
Moin, m.W. haben sich für alle Termine Menschen angemeldet, die „besucht“ werden wollen. Es gibt auch schon einige Bereitwillige, die den Besucherpart übernehmen wollen und an bestimmten Tagen zu zweit oder dritt unterwegs und musikalisch oder vortragend aktiv werden möchten. Idealerweise sollte jede(r) maximal zweimal gehen müssen. So hätten wir viel Abwechslung! Es wäre also schön, wenn sich bei Ursel Dietze noch weitere Instrumentalisten oder/und Sänger melden würden. An den Wochenenden findet der Lebendige oder besser gesagt der Laufende Adventskalender übrigens nicht statt! Ich freue mich drauf – als Besuchter und als Besuchender!