Fröhlich, berührend und sehr informativ war der diesjährige Jahresempfang der Stadt Friedrichstadt. Nach der Begrüssung durch Pastor Sassenhagen überbrachte die neue Bürgermeisterin erfreuliche Nachrichten. Erstmals wurden besonders engagierte BürgerInnen geehrt, und an andere, die im letzten Jahr verstorben sind, erinnert. Florian Lorenzen, Stellvertretender Landrat des Kreises Nordfriesland, macht der Stadt Komplimente. Der Kreis habe den Eindruck, dass in Friedrichstadt Aufbruchsstimmung herrsche. Klaus Martin Hesse vom Bremer Stadtplanungsbüro „Forum“ informierte über den Stand der Städtebauförderung, die Ende des Jahres beginnen soll. Die Besucher wurden mit reichlich Schnittchen und Getränken verwöhnt und es wurde sehr lange und intensiv „genetzwerkt“ und geplaudert.
Tradition und Zukunftsfähigkeit verbinden
„Gut, dass wir das Jahr gemeinsam beginnen“ begrüsste Pastor Sassenhagen die vielen FriedrichstädterInnen, die der Einladung zum Neujahrsempfang gefolgt waren und übergab das Wort an Christiane Möller-v.Lübcke (CDU), die vor einem halben Jahr das Amt der Bürgermeisterin übernommen hat. Sie informierte über wichtige Entwicklungen und Pläne der Stadt. Friedrichstadt mache gute Fortschritt in Richtung Zukunftsfähigkeit. Die vielen Menschen, die Friedrichstadt im „Traumsommer 2018“ besuchten, hätten zu beigetragen, dass erneut Überlegungen für ein neues Parkraumkonzept in Angriff genommen wurden. Der Plan die Wasserlinie an der Treene noch attraktiver zu gestalten, werde nun umgesetzt. Der Aktivpark an der ehemaligen Gasanstalt könnte – dank Fördermitteln – schon in diesem Sommer eröffnet werden. Die Pläne das Treenebad attraktiver zu machen, seien in Arbeit. Die Bauleitplanung für „Schwimmende Häuser“ wurden in Angriff genommen. Nach lästigen Verzögerungen könne jetzt endlich der Bau des Feuerwehr- und Gerätehaus in Angriff genommen werden. Das leerstehende Autohaus würde abgerissen. Die Planung sei beauftragt. Auch der Schulanbau der Eider-Treene-Schule und der Neubau der Sporthalle mache Fortschritte. Die europaw

Die neue Bürgermeisterin brachte viele gute Nachrichten aus dem Rathaus mit
eite Ausschreibung werde in diesem Jahr abgeschlossen. Friedrichstadt haben den Wettbewerb Zukunftsstadt 2030 gewonnen. Darauf könnten alle stolz sein. Friedrichstadt bekomme jetzt sogar Geld für die konkrete Planung zukunftsfähiger Wohn- und Beherbergungskonzepte.
Friedrichstadt war geselliger denn je
Im letzten Jahr habe Friedrichstadt mehr Gäste denn je gehabt. Sie dankte allen Hoteliers und Gastgebern dafür, dass die Besucher sich in der Stadt so wohlfühlten. Sie hob hervor, dass die neue Chefin der Tourismus Information eine „Herkulesaufgabe“ bewältig habe und die neue Website www.friedrichstadt.de endlich online sei und mit dem modernsten Buchungssystem verknüpft sei, das der Markt anbiete. Die anliegenden Gemeinden seien in das Angebot integriert.
„Friedrichstadt“ so die Bürgermeisterin, war 2018 geselliger denn je. Veranstaltungen wie Tischlein Deck Dich, Rosenträume, Lampionfest, Herbstzauber, Grachtenweihnacht hätten zur Attraktivität de Stadt beigetragen. Sie dankte der professionell organisierten Betreuung der Veranstaltungen durch das Tourismus-Informationateam, das Ordnungsamt und den Bauhof. „Andere Städte beschäftigen teure Drittfirmen für diese Dinge, wir machen es selbst.“
Für die Feuerwehr ein gutes Jahr
Für die Feuerwehr war 2018 eine gutes Jahr. Das Team sei gut zusammengewachsen und freue sich über viele Neuzugänge. Angesicht der vielen Wasserflächen in der Stadt, sei es besonders erfreulich, dass es so viele Feuerwehr-Rettungsschwimmer gebe. Sie rief alle BürgerInnen auf, dem Förderverein der Feuerwehr beizutreten.
Was wäre Friedrichstadt ohne die Bürger, die es lieben und sich für die Stadt engagieren?
Erstmals wurde an verdiente BürgerInnen erinnert und besonders engagierte BürgerInnen geehrt. Die Bürgermeisterin erinnerte an Gerhard Utermark, „einem Friedrichstädter Urgestein“, der seine Stadt sehr geliebt habe, an Hans-Peter Nehlsen, der sich neben seiner Arbeit als Schlachtermeister lange Zeit als Stadtverordneter für seine Heimat eingesetzt hat und an Hans Röckendorf, der von 1978 bis 1992 Stadtverordneter war.

Auch das Ehrenamt macht Friedrichstadt reich und attraktiv (v.l.n.r. Wilfried Rohwer (Friedrichstädter Turnverein, Barbara Eklehöf (Frauenfrühstück u.a.) , Telse Mannel (Wir für Friedrichstadt) , Christiane Möller-v.Lübcke
Blumensträusse und ein Dankesschreiben der Stadt gingen an Barbara Ekelöf, Wilfried Rohwer, Ralf Zeeden und Telse Mannel. Barbara Ekelöf wurde für Ihr grosses Engagement geehrt, mit dem sie sich seit Ende der 90er Jahr in vielerlei Hinsicht für das gute Zusammenleben in der Stadt einsetzt. Ende der 90er Jahre hatte sie die Idee Frauen in einer ungezwungenen Runde zu zusammenzubringen, um sich sich gegenseitig zu beraten und einander zu helfen. Das daraus entstandene Frauenfrühstück gibt es bis heute. Mit Frau Hansen-Maurer kümmert sie sich um das leibliche Wohl und spannende Referate. Damit nicht genug: Sie war mit Initiatorin des wöchentlichen „Essen in Gemeinschaft“ und des monatlichen Kinoabends, Mitgründerin des Fördervereins für die Jugendarbeit und die Stiftung Jugendarbeit. Wilfried Rohwer wurde für sein langjähriges Engagement im Friedrichstädter Turnverein von 1865 e.V. geehrt, dem er 1990 beitrat, dessen Vorsitzender er bis 2016 war und dessen Vereinsheim er bis heute leitet. Er habe „mit viel Freude und Kreativität das Angebot immer weiter entwickelt und lebe die Leidenschaft für den Sport vor“. Ralf Zeedender der seit 1990 als Jugendtrainer im Fussballclub FC Blauweiß Friedrichstadt u.a. als Jugendtrainer tätig ist, wurde für sein Engagement für Kinder und Jugendliche und die „tollen Hallenturnier“ geehrt Last but not least, nahm Telse Mannel für den Verein „Wir für Friedrichstadt“ den Dank und die Ehrung entgegen. Der Verein habe in kürzester Zeit ganz wesentlich dazu beigetragen, dass Friedrichstadt noch attraktiver geworden sei. Veranstaltungen wie „Anbaden“, die „Suche nach dem goldenen Osterei“ oder Tanzverstaltungen seien ein großer Gewinn. Telse Mannel bedankte sich mit der launigen Bemerkung: „Wir sind der einzige Verein, in dem man für Arbeit bezahlen muss.“
Christiane Möller-v.Lübcke wies darauf hin, dass am Morgen Ingwer Johannsen im Rathaus empfangen worden war und sich in das goldene Buch der Stadt eingetragen hatte, und sie bedankte sich für den vielen Zuspruch, den sie in den ersten sechs Monaten erfahren habe.

Florian Lorenzen, Stellvertretender Landrat, überbrachte die besten Wünsche des Kreises an die „besondere Stadt“ Friedrichstadt
Der Kreis beobachtet in Friedrichstadt „Aufbruchstimmung“
Florian Lorenzen, stellvertretender Landrat des Kreises Nordfriesland wünschte den Anwesenden im Namen des Kreises, ein frohes neues, glückliches zufriedenes Jahr 2019. „Wir im Kreishaus spüren die Aufbruchsstimmung in Friedrichstadt. Machen Sie weiter! Verlieren Sie nicht Ihren Elan, Ihren Mut und Ihren Glauben.“ Er gratulierte zur Teilnahme Friedrichstadts am Wettbewerb Zukunftsstadt. Die“ Vision Holländerstadt – Brücken in die Zukunft“ und die anstehende Städtebauförderung eröffne viele Chancen. Friedrichstadt sei eine ganz besondere Stadt und ihn freue sehr, dass jetzt alle an einem Strang zögen.
Städtbauförderung: Planung soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Nach der Zustimmung durch die Stadt und das Land können sofort die Mittel fließen.
Klaus-Martin Hesse vom Bremer Stadtplanungsbüro „Forum“ und seine Kollegin Heike Wohltmann vom Büro Plan-Werkstatt waren extra aus Bremen angereist, um an dem Neujahrsempfang dabei zu sein, und um über den aktuellen Stand der Entwicklung zu informieren. Klaus Martin Hesse schloss sich den vielen Liebeserklärungen an Friedrichstadt an. „Wir sind fasziniert von der Stadt. Aber sehen auch ihre Probleme.“ Nachdem 2016 Friedrichstadt aus der Förderung als Sanierungsgebiet herausgefallen war, sei es 2017 die Städtebauförde

Hans-Martin Hesse informierte über den Stand der Städtebauförderung für Friedichstadt. Die Planung soll Ende des Jahres abgeschlossen werden.
rung aufgenommen worden. Es gehe nun darum, die gute Arbeit aus den letzten Jahrzehnten fortzuführen. Wenn man eine große Aufgabe angehen wolle, brauche man einen guten Plan, und ein guter Plan benötige vorab eine gute Analyse. Das genau, sei es, was er und seine Kollegin Wohltmann derzeit beschäftige. „Wir gehen mit unserem Team durch die Straßen und schauen uns die Plätze und die Häuser an. Wir bewerten das Sanierungspotential, untersuchen die demografische Entwicklung. Sprechen mit den Trägern öffentlicher Belange, den Gewerbetreibenden und natürlich auch mit Ihnen den EigentümerInnen und BürgerInnen.“ Hesse erklärte, der Rahmenplan soll im Spätsommer fertig sein. Danach sei eine Rückkopplungsschleife mit der Stadt und dem Land erforderlich. Nach der Zustimmung durch die Stadt und das Land, könne die Förderung dann Ende 2019 oder Anfang 2020 losgehen.
Samstag 19. Januar findet ab 14:00 h die zweite Bürger-Informationsveranstaltung statt – ab 13.00 Uhr ein gemeinsamer Stadtspaziergang.
Der Stadtplaner betonte, wie wichtig die Beteiligung aller Bürger sei. Er wies auf die erste Informationsveranstaltung im September letzten Jahres hin und kündigte eine zweite Informationsveranstaltung an, die bereits am Samstag, den 19. Januar ab ca. 14 Uhr im Paludanushaus stattfinden werden. Vorher um 13.00 h finde ein „geführter Altstadtrundgang“ statt. Treffpunkt sei das Rathaus. Hesse: „Wir wollen bei dem Spaziergang gemeinsam wichtige Aspekte der Stadtentwicklung in Augenschein nehmen und unterschiedliche Perspektiven sichtbar machen.. Anschließend wollen wir in Arbeitskreisen darüber sprechen.“ Hesse kündigte außerdem an, dass Fragebögen an die Eigentümer der Stadt verschickt würden, mit denen die Situation ihrer Gebäude erhoben werden soll und bat um eine hohe Beteiligung.