Nicht alle Kinder genießen jene Unterstützung und Rückhalt, welcher notwendig ist, um das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen. Die Gründe dafür sind vielfältig und müssen hier nicht ausgebreitet werden. Um die Ursachen zu bekämpfen, fehlt es uns an den notwendigen Mitteln. Was wir aber können: die Not etwas zu lindern. Etwa indem wir  – das Rosen-Huus  und 1621.sh – Patenschaften für Jugendliche aus Friedrichstadt übernehmen. Mit einer solchen Patenschaft unterstützen wir Jugendliche dabei, ihren schulischen Alltag besser bewältigen zu können. Und vielleicht auch etwas mehr.

Manche Kinder haben einfach schlechtere Startbedingungen

Nicht alle Schüler haben ideale Startvoraussetzungen, wenn es um Schule und Ausbildung geht. Dabei stehen allzu oft nicht die geistigen Fähigkeiten im Vordergrund, sondern die allgemeinen Rahmenbedingungen:

  • Ein Arbeitsplatz, an dem man in Ruhe lernen und arbeiten kann
  • Unterstützung, wenn man den Stoff in der Schule nicht verstanden hat
  • Ermutigung, wenn man an sich zweifelt
  • Lob und Wertschätzung, wenn etwas gelungen ist
  • Anerkennung, wenn man das Beste gegeben hat – ganz unabhängig vom Ergebnis
  • Leider nicht selten auch in Deutschland, eine richtige Mahlzeit zur richtigen Zeit

Mit einer Patenschaft wollen wir ein bis zwei Jugendlichen die Möglichkeit geben, diese Hindernisse zu überwinden. Nicht um sie damit zu Höchstleistungen zu treiben, sondern um ihnen die Chance zu geben, selbst zu bestimmen, wie weit der eigene Weg gehen soll.

Wir alle wollen Friedrichstadt weiterbringen. Meistens diskutiert man dabei aber über Wirtschaft, Tourismus und Liegenschaften. Viel zu selten geht es um die Menschen. Praktisch nie um jene, welche von der Entwicklung abgehängt wurden oder drohen abgehängt zu werden. Diese Menschen sind uns wichtig. Wir wollen niemanden verlieren. Deshalb starten wir in Ergänzung zu unseren übrigen Aktionen die Patenschaft für Kinder und Jugendliche.

Patenschaft nach unserem Verständnis bedeutet, dass wir überall dort einspringen, wo klassische familiäre Strukturen fehlen oder nicht richtig greifen. Wir sind Gesprächspartner, unterstützen beim Lernen, finanzieren die Nachhilfe oder andere Kosten, welche im Zusammenhang mit einer guten Ausbildung anfallen. Wir finden Wege, die Träume junger Menschen wahr werden zu lassen. Aber wir tragen niemanden an sein Ziel. Wir helfen nur dabei.

Keinen festen Zeitplan

Mit unserer Patenschaft verfolgen wir zwar ein festes Ziel, haben dabei aber keinen festen Plan. Wir werden uns also ganz dem tatsächlichen Bedarf anpassen und verfolgen dabei keine eigene Agenda. Deshalb gibt es auch keinen fixen Start für die Aktion,. Und auch keine konkrete Liste an Maßnahmen und Angeboten, die wir zur Verfügung stellen. Wir reagieren auf das, was nachgefragt wird. Und wenn es uns sinnvoll erscheint, werden wir einen Weg finden es zu ermöglichen.

Anderen Menschen Chancen zu eröffnen ist etwas Erfüllendes. Wir erwarten deshalb von dieser Aktion nichts. Auch keine wie auch immer geartete Dankbarkeit. Das Einzige was wir aber von unseren Patenkindern erwarte, ist eine gewisse Selbstmotivation. Wir Erwachsene wissen, dass es nicht einfach ist, diese immer hochzuhalten. Kleine Überbrückungshilfen sind deshalb durchaus vorgesehen. Aber wie gesagt: unsere Unterstützung ist nur Hilfe zur Selbsthilfe.

So kommt man zur Patenschaft

Kinder und Jugendliche, welche interessiert sind von unserem Angebot Gebrauch zu machen, können sich bei uns im Rosen-Huus, am Markt 22 in Friedrichstadt melden. Einfach nach Herrn Batt fragen und alles andere ergibt sich dann von allein. Das Rosen-Huus ist übrigens jeweils von Mittwoch bis Samstag, von 10:00 bis 18:00 geöffnet. Das sollte reichen.

Selbstverständlich ist es auch erlaubt in Begleitung einer Erwachsenen Person zu uns zu kommen. Egal, ob es sich hierbei nun um die Eltern, die Nachbarn oder eine Lehrerin handelt.

Wer sich nicht traut, kann uns auch eine Mail schreiben: patenschaft@1621.sh.

Das Angebot steht grundsätzlich jedem Jungen oder Mädchen offen. Wir interessieren uns weder für das Geschlecht, noch für die Herkunft, Religionsgemeinschaft oder sonst irgendeine persönliche Präferenz. Wir sind einfach nur da um zu helfen, wo Hilfe gefragt ist.