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„Städtebaulicher Denkmalschutz“

Warum – Was – Wie?

Heute Abend findet auf Einladung der Stadt eine Informationsveranstaltung zum Thema „Vorstellung der Ergebnisse aus dem integrierten städtebaulichen Entwicklungs-konzept/ Vorbereitende Untersuchung für die Warum? – Was? – Wie?städtebauliche Gesamtmaßnahme Altstadt der Stadt Friedrichstadt“ statt. Wenn Sie sich unter diesem etwas sperrigen Titel nichts vorstellen können – gehen Sie trotzdem hin. Es ist wichtig!

Bei dieser Veranstaltung informiert die Stadt über die geplanten städtebaulichen Maßnahmen im Rahmen des Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Dieses Programm bietet eine Chance, welche so schnell nicht wiederkommen wird. Es öffnet nämlich Geldtöpfe, welche die Aufwertung, Sanierung und Neugestaltung der Altstadt ermöglicht. Und das nicht nur für die Objekte, welche der Stadt gehören, sondern auch für private Hausbesitzer.

Folge dem Geld!

Es geht also um Geld. Um ziemlich viel Geld. Wenn es richtig verteilt und eingesetzt wird, profitieren nicht nur jene davon, welchen Mittel zugesprochen werden. Es profitieren generell alle im Umfeld der Maßnahmen. Daraus folgt: Diejenigen welche bezahlen, sind nicht zwingend identisch mit jenen, welche davon profitieren. Umso wichtiger ist, dass sich nicht nur jene um das Projekt kümmern, welche davon profitieren, sondern alle welche mit ihren Steuergeldern dafür geradestehen müssen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text css=“.vc_custom_1582191094592{margin-bottom: 0px !important;}“]

Hinweis: Der Schreibende gehört mit großer Wahrscheinlichkeit zu den Gewinnern der Sanierungsmaßnahmen. Und das ganz unabhängig davon, ob er ebenfalls Mittel zugesprochen erhält oder nicht. Die Liegenschaft am Markt 22 ist in Familienbesitz und liegt derart exponiert, dass es quasi undenkbar ist, dass sich daraus kein positiver Effekt ableitet.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text css=“.vc_custom_1582192149801{margin-bottom: 0px !important;}“]Warum ist Ihr Besuch so wichtig? Weil Sie dafür sorgen müssen, dass das Projekt im Sinne der Mehrheit der Bürger umgesetzt wird. Sie sollten hingehen, um die folgenden Fragen zu stellen:

Warum – Was – Wie

Die richtige Reihenfolge dieser Frage ist von entscheidender Bedeutung. Mit dem „Warum?“ klären sie, ob die Stadt die mit der Planung beauftragten Firmen richtig instruiert hat. Lautet die Antwort nämlich sinngemäß „Weil dies eine einmalige Chance für die Stadt ist!“, dann haben sich die Verantwortlichen wenig, bis keine Gedanken gemacht. Es geht ihnen einfach einmal mehr darum, irgendeinen Honigtopf leerzuräumen. Eine Triebfeder, welche nicht nur in Friedrichstadt das Handeln der Politik bestimmt, sondern überall zu finden ist.

Warum?

Das „Warum?“ muss eine Antwort darauf geben, in welche Richtung die Planungsarbeiten geleitet wurden. Denn hierzu gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Die Städtebauförderung wird von der Stadt gezielt dazu genutzt, Verbesserungen vorzunehmen, welche allen Bürgern Vorteile und Gewinn versprechen.
  2. Gelder aus der Städtebauförderung werden dazu verwendet, Einzelinteressen zu befriedigen. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Einzelinteressen auf Kosten der Allgemeinheit gehen.
  3. Man hat sich keine Gedanken gemacht oder sich nicht genügend damit auseinandergesetzt. In diesem Falle werden die Planer natürlich trotzdem aktiv und verwirklichen Ihre Ideen.

Wo liegt die Wahrheit?

Es ist wahrscheinlich, dass die Antwort aus einer Mischung aller drei Möglichkeiten besteht. Allerdings wäre es wirklich erstaunlich, wenn nicht Antwort C.) am Ende überwiegt. Auch das ist kein Phänomen, welches die Stadt Friedrichstadt exklusiv für sich beanspruchen kann. Die meisten Projekte der öffentlichen Hand und von Privaten werden derart dilettantisch initiert. Der Hauptgrund dürfte darin liegen, dass sich die Entscheider fachlich überfordert fühlen und sich deshalb wehr- und willenlos in die Hände von „Experten“ begeben. Diese machen dann einfach ihr Ding, stellen das Gebäude in ihrem Sinne auf und die Auftraggeber müssen dann damit leben.

Dabei ist die Angst völlig unbegründet. Schließlich kann es für Laien (also die viel zitierten „Ehrenamtlichen“) bei solchen Projekten nicht darum gehen, die Ausführung im Detail zu bestimmen. Es geht darum klare Vorgaben zu geben, in welche Richtung gedacht werden muss. Das können auch Laien. Vorausgesetzt sie nehmen sich die Zeit und sind nicht von der Motivation geblendet Subventionen abgreifen zu müssen.[/vc_column_text][vc_single_image image=“17203″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“custom_link“ img_link_target=“_blank“ link=“https://www.spiegel.de/wirtschaft/kostenfallen-beim-eigenheim-so-koennen-sich-bauherren-schuetzen-a-801948ed-b1e0-43c8-9b1e-c65538bc365b“][vc_column_text css=“.vc_custom_1582193392010{margin-bottom: 0px !important;}“]Wenn jedoch genau dies das Handeln bestimmt, ist das rasche Ende der Ausschusssitzung wichtiger als eine klare Definition der Aufgabenstellung… Sie als Steuerzahlerin oder Steuerzahler müssen daher prüfen, ob sich die Verantwortlichen wirklich Gedanken gemacht haben oder ob sie sich von den Planern steuern lassen.

Was?

In der Trilogie des „Warum – Was – Wie?“ ist das „Was?“ natürlich das Spannendste. Es dürfte auch die meisten Besucher anlocken. Das kann ich gut verstehen, aber bei genauerer Betrachtung ist es nur eine Folge des „Warum?“ und kann nicht abschließend beurteilt werden, wenn das „Wie?“ nicht geklärt ist.

Das „Was?“ gibt Antworten auf die Frage, wie man die angestrebten Ziele erreichen will. Hier werden tolle Bilder und Animationen gezeigt. Man kann blumige Erklärungen und tolle Geschichten erzählen. Alleine, das „Was?“ ist nicht Selbstzweck. Schon gar nicht, wenn die finanzierende Gemeinde bei genauerer Betrachtung eigentlich kein Geld hat und es sich deshalb nicht leisten kann, sich einfach etwas zu leisten. Schon gar nicht in der Dimension.

Lassen Sie sich also nicht von den vorgeschlagenen Lösungen blenden!

Wie?

Wie soll das Ganze finanziert werden? Die Städtbauförderung verlangt, dass Eigenmittel eingeschossen werden. Was bei privaten Trägern deren Angelegenheit ist, muss Sie als Steuerzahlerin oder Steuerzahler doppelt interessieren. Denn es wird nicht bei der Frage bleiben, wie das Geld für die Maßnahmen beschafft, bzw. finanziert werden können. Die Folgekosten sind viel wichtiger:

  • Wie wird der städtische Anteil finanziert?
  • Welche Zinslasten sind damit verbunden?
  • Ist die Zinslast variabel (reagiert also sofort aufsteigende Zinsen, was typisch für Kassenkredite ist) oder kann man langfristig finanzieren (zumindest eine Zinssicherheit während einer gewissen Zeit).
  • Wie und wann werden allfällige Schulden getilgt? Woher kommen diese Mittel?
  • Ist mit zusätzlichen Unterhaltskosten zu rechnen? Wenn ja, wie hoch sind diese und ist deren Finanzierung gesichert?

Die Städtebauförderung ist wie gesagt das vermutlich wichtigste Projekt der Stadt für die kommenden Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Egal ob gut oder schlecht gemacht wird es die Stadt auf lange Zeit prägen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie heute Abend hingehen und sich nicht einfach mit einer Flut an Informationen abspeisen lassen, sondern auf die entscheidenden Fragen (Warum? Was? Wie?) überzeugende Antworten erhalten.

Wir bleiben dran

Wir von 1621.sh werden uns mit dem Projekt ebenfalls ausgiebig beschäftigen und Sie über die Hintergründe informieren. Die Redaktion wird das im Rahmen von Prawda ohne Zielvorgabe angehen. Versprochen!

Voraussetzung für diese Arbeit ist allerdings, dass wir Zugang zu den Projektarbeiten erhalten. Sollte die Bürgermeisterin wie schon beim Materplan Tourismus versuchen, die Freigabe mit der Begründung zu verweigern, es unterliege dem Schutz des Urheberrechts und würde Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse beinhalten, dann werden wir Mittel und Wege finden diese Blockade zu brechen. Hat beim letzten Mal auch wunderbar funktioniert. Schließlich ist das „Geheimpapier“ wenige Wochen, nachdem wir in Kiel interveniert haben, online gestellt worden…[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]